Der Ausweg aus dem Evidenzvakuum!

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland hat entschieden, dass die Unterdruck-Wundtherapie (engl.: Negative Pressure Wound Therapy = NPWT) nicht als ambulante Standardleistung mit voller Erstattungsfähigkeit durch die gesetzlichen Krankenkassen zugelassen werden kann.

Diese Entscheidung basiert auf dem Abschlussbericht und dem Rapid Report des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), welche mittels systematischer Reviews und Metaanalysen vorhergehender Studienprojekte zeigten, dass ein unzureichender Evidenzstand bezüglich der Anwendung der Unterdruck-Wundtherapie bei akuten und chronischen Wunden herrscht.

Das unabhängige, wissenschaftliche „Institut für Forschung in der Operativen Medizin“ (IFOM) als Teil der Privaten Universität Witten / Herdecke führt die SAWHI-Studie

Treatment of Subcutaneous Abdominal Wound Healing Impairment after surgery without fascial dehiscence
by Vacuum Assisted Closure™
SAWHI–V.A.C.® Study
versus standard conventional wound therapy

durch, um die Wirksamkeit und den Nutzen der Unterdruck-Wundtherapie für die Behandlung von subkutanen, abdominalen Wundheilungsstörungen nach chirurgischem Eingriff im Vergleich zur Standardwundtherapie zu evaluieren.

Das Ziel der Studie ist es, die klinischen, sicherheits-relevanten und ökonomischen Resultate beider Behandlungsarme zu vergleichen und solide Evidenz zum Nutzen der Unterdruck-Wundtherapie zu generieren, die zur abschließenden Entscheidung des G-BA über die Erstattungsfähigkeit der Unterdruck-Wundtherapie beitragen kann.

V.A.C.-Wundphoto

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